Magdeburger Fotograf Fredi Fröschki übergibt Sammlung dem Stadtarchiv

Werder-Mittelstraße,-Ende-der-1970er-Jahre (Foto: Fredi Fröschki)

2025 erweitert das Stadtarchiv Magdeburg seine Fotosammlung um einen bedeutenden Bestand: Der Magdeburger Fotograf Fredi Fröschki übergibt dem Archiv rund 2.000 Fotografien sowie ausgewählte Videoaufnahmen aus den Jahren 1964 bis 2023. Prof. Dr. Christoph Volkmar, Direktor des Stadtarchivs, nahm die Sammlung offiziell entgegen.

 

Fröschki, gebürtig aus Frankfurt/Oder, brachte sich die Fotografie autodidaktisch bei und begann seine Laufbahn in Magdeburg als Pressefotograf. Sein besonderer Blick machte ihn schnell bekannt. 1990 veröffentlichte er den Bildband „Magdeburg. Bilder einer Stadt“, der seinen Ruf weiter festigte. Neben Stadtansichten umfasst sein Werk auch zahlreiche Naturfotografien, die regelmäßig in Ausstellungen gezeigt werden.

 

Die jetzt gesicherten Aufnahmen legen einen Schwerpunkt auf die 1980er und 1990er Jahre und dokumentieren eindrucksvoll den Verfall der Stadt vor der Wende. Bilder von zerfallenden Häusern, maroden Straßen und großen Brachflächen verdeutlichen die damaligen Missstände. Dabei vermeidet Fröschki eine abwertende Perspektive: Mit Humor und Anteilnahme fangen seine Fotos die Skurrilitäten des DDR-Alltags ein und porträtieren Menschen, die ihren Alltag trotz schwieriger Umstände meistern.

 

Einen besonderen historischen Wert haben die Fotografien der Massendemonstrationen im Herbst und Winter 1989/90 sowie der ersten Jahre nach der Wiedervereinigung. Sie zeigen Magdeburg im Umbruch und heben dabei Details hervor, die die Dynamik dieser prägenden Zeit widerspiegeln. Auch spätere Bilder, die nach der Jahrtausendwende entstanden, erweitern das Stadtbild. Sie dokumentieren Magdeburgs Entwicklung zu einer selbstbewussten Landeshauptstadt – mit all ihren gelungenen wie weniger geglückten Veränderungen.

 

Die Fotografien stehen allen Interessierten als digitale Reproduktion zur Verfügung.

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