Ausstellung: Starke Frauen aus dem Jerichower Land
Das Literaturhaus Magdeburg zeigt vom 9. Februar bis 6. April eine Ausstellung über starke Frauen aus der Region, die in unterschiedlicher Art und Weise „aus dem Rahmen gefallen“ sind: Anhand von 13 individuellen Frauenbiografien wird sichtbar, dass das Leben in Freiheit und Demokratie nicht selbstverständlich ist, sondern erarbeitet werden muss und gegebenenfalls auch den veränderten Bedürfnissen angepasst werden kann.
Ob hosentragende Revolutionärin, dichtende Pfarrersfrau, eine Juristin, die einen der ersten Lesbenromane schrieb, eine adlige Künstlerin mit kommunistischem Parteibuch oder die Tochter eines Industriellen, die mittellosen Mädchen eine Ausbildung ermöglichte – die Ausstellung präsentiert verschiedene Frauenpersönlichkeiten vom 17. bis zum 20. Jahrhundert, die im Jerichower Land und darüber hinauswirkten.
Die Biografien geben ungewöhnliche Einblicke in die regionale Geschichte und die Emanzipation der Frauen. Welche Strategien fanden sie, um ein selbstbestimmtes Leben zu führen? Viele spiegeln die sozialen Verhältnisse wider, einige scheiterten an deren Grenzen oder schafften es, sie zu überwinden. Ohne diese Frauen, die manchmal zu unkonventionellen Mitteln griffen, wie die Vortäuschung des eigenen Todes, wären auch heute selbstverständliche Dinge, wie Bildung, die Wahl des Ehemanns, freie Berufswahl nicht möglich.
Die Eröffnung findet am 9. Februar, 18.00 Uhr, mit Antonia Beran (Museumsleiterin Kreismuseum Jerichower Land) im Literaturhaus Magdeburg, statt. Musikalisch begleitet wird der Abend von Jessica Denecke. Die Ausstellung ist vom 9. Februar bis 6. April 2023 im Literaturhaus Magdeburg zu den regulären Öffnungszeiten (Mo-Fr 10-16 Uhr) sowie zu den Veranstaltungen zu sehen. Der Eintritt ist frei.