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Magdeburger Gesichter: Langer Weg zur Literatur

Von Karin Kanter

Friedrich Spielhagen (geboren 1829 in Magdeburg, verstorben 1911 in Berlin), Sohn eines Bau- und Regierungsrates, verbrachte seine frühe Kindheit in Magdeburg, wuchs nach der Versetzung des Vaters aber ab 1835 in Stralsund auf. Seine Mutter Henriette Wilhelmine war eine Schwester des Magdeburger Druckereibesitzers Eduard Robrahn.

 

Zwischen 1847 und 1854 studierte Spielhagen in Berlin, Bonn und Greifswald zunächst Jura, bevor er sich der Philosophie und Philologie zuwandte. Nachdem er im Folgejahr zunächst erfolglos versucht hatte, unter Johann Springer am Magdeburger Theater eine Schauspielerkarriere zu beginnen, trat er zunächst eine Stelle als Lehrer in Leipzig an, bevor er in Hannover als Redakteur tätig wurde.

 

Nachdem er 1861 mit „Problematische Naturen“ erstmals als Schriftsteller hervorgetreten war, zog er nach Berlin. Mit seinen Romanen „In Reih und Glied“ (1866) und „Sturmflut“ (1877) war Spielhagen dermaßen erfolgreich, dass er von 1878 bis 1884 als Herausgeber von „Westermanns illustrierten Monatsheften“ fungierte und regelmäßig Artikel für die Literaturzeitschrift „Gartenlaube“ verfasste. Spielhagens Ansehen in Literatenkreisen zeigt sich u. a. darin, dass Theodor Fontane und Theodor Storm ihn mit der Herausgabe ihrer Werke betrauten. Zwar verfasste er Dramen und Gedichte, doch kam in seinem letzten Lebensjahr seine erzählerische Begabung in den „Erinnerungen aus meinem Leben“ nochmals zur Geltung.

 

Im Porträt trägt Spielhagen einen Gehrock, ein weißes Hemd und eine schwarze Halsbinde. Er wird im Brustbild nach vorn mit Kopf im Dreiviertelprofil nach rechts dargestellt.

Das Kulturhistorische Museum Magdeburg erinnerte 2021 an Magdeburger Gesichter de­s 19. Jahrhunderts. Die Porträts der Sonderausstellung sind weiterhin in der Kompakt-Zeitung zu finden.

Seite 12, Kompakt Zeitung Nr. 238

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