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Von Spiegeln & Schildkröten

Tina Beddies-Heinz

Puppentheater Magdeburg zeigt Sonderausstellung zu Michael Ende

Kater Maurizio de Mauro aus „Der satanarchäolü-genialkohöllische Wunschpunsch” von Michael Ende;
 inszeniert 2015/16 am Puppentheater Halle von Ivana Sajevic; Puppenbauerin: Rita Hausmann
Foto: Anjelika Conrad

Sie kennen Kater Maurizio de Mauro nicht? Und auch nicht das Kinderbuch „Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch“? Aber Michael Ende – verantwortlich für diesen zungenbrecherischen Titel –, der dürfte den meisten ein Begriff sein. Wenn auch nicht all seine Veröffentlichungen so viel Aufmerksamkeit wie die „Unendliche Geschichte“ erhielten (und erhalten), zählen auch „Momo“ und „Jim Knopf …“ zu den bekannteren Büchern.

 

Und wer den Spielplan des Puppentheaters Magdeburg unter die Lupe nimmt, dem dürfte auffallen, dass in dieser Spielzeit gleich drei Werke des 1929 in Garmisch geborenen Schriftstellers inszeniert werden. „Das Traumfresserchen“ machte den Anfang. In der Adventszeit folgt – bereits ausverkauft – „Die unendliche Geschichte“ und im Januar als Gastspiel des Puppentheaters Halle der vor 50 Jahren veröffentlichte Märchen-Roman „Momo“.

 

„In der Vorweihnachtszeit gab es in der villa p. immer eine Sonderausstellung für Familien“, erklärt Dramaturgin Miriam Locker. „Zu Zeiten der Pandemie sind wir damit aus dem Rhythmus gefallen, möchten aber nun diese Tradition fortführen. Und was liegt in dieser Spielzeit näher als eine Ausstellung zu Michael Ende?“ „Von Spiegeln und Schildkröten. Die Puppenwelt des Michael Ende“ wird am 14. Dezember 2023, um 17 Uhr eröffnet und ist bis zum 7. April 2024 zu sehen (Öffnungszeiten villa p. von Mittwoch bis Sonntag, 11 bis 17 Uhr).

 

Drei Räume stehen für die Exposition zur Verfügung und Miriam Locker, die die Ausstellung kuratiert, liegt eine Sache besonders am Herzen: „Es soll für Kinder interessant sein. Sie sollen sich aktiv einbringen können und nicht nur andächtig vor einer Puppe stehen.“ Aber auch der kritische Blick auf Endes Werk aus heutiger Sicht sei ihr wichtig, so die Dramaturgin. In zwei Räumen werden Puppen zu sehen sein, die in anderen Theatern bei Inszenierungen von Ende-Werken zum Einsatz kamen. „Wir kooperieren mit sechs deutschen Theatern, die uns diese Stücke zur Verfügung stellen“, schildert Miriam Locker. „Darunter das Puppentheater Halle, wo unsere ehemalige Kollegin Luise Bose ‚Momo‘ inszeniert.“ Und natürlich dürfe der Glücksdrache Fuchur nicht fehlen, dem die Kuratorin einen eigenen Raum widmen wird.

 

Das Making-of der hauseigenen Inszenierung der „Unendlichen Geschichte“ soll schließlich im dritten Raum in den Fokus gerückt werden. „Wir arbeiten zum ersten Mal mit Merle Smalla zusammen, die neben Frank Soehnle für die Puppen des Stücks verantwortlich ist. Sie hat uns ihre Arbeitsskizzen zur Verfügung gestellt, anhand derer wir erzählen können, wie die Puppen entstehen“, erklärt Miriam Locker. Bis zur Eröffnung hat die Dramaturgin noch einiges zu tun, zeigt sich jedoch zufrieden mit der Unterstützung, die sie von den Kooperationspartnern im Vorfeld erfahren hat.

Seite 29, Kompakt Zeitung Nr. 245, 22. November 2023

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