26. Magdeburger Telemann-Festtage erfolgreich beendet
Mit dem festlichen Abschlusskonzert des Ensembles „La Stagione Frankfurt“ unter der musikalischen Leitung von Michael Schneider gingen gestern Nachmittag die 26. Magdeburger Telemann-Festtage erfolgreich zu Ende. Unter dem Motto „Trendsetter. Telemann und Keiser“ präsentierten vom 8. bis 17. März über 300 renommierte Künstlerinnen und Künstler ein Programm mit Seltenheitswert.
Das zehntägige Festival mit 21 Konzerten und vier szenischen Produktionen sowie zahlreichen Rahmenveranstaltungen lockte gut 9.000 Besucher aus dem gesamten Bundesgebiet sowie unter anderem aus den Niederlanden, der Schweiz, Großbritannien, den USA und Brasilien in Telemanns Geburtsstadt. Damit wurde eine Auslastung von 87 Prozent erreicht. „Mit Stolz blicken wir auf ein großartiges Festival mit phantastischer Atmosphäre und zahlreichen musikalischen Entdeckungen zurück“, resümiert Carsten Lange, Direktor des Zentrums für Telemann-Pflege und -Forschung Magdeburg.
2024 stand das Festival unter dem Motto „Trendsetter“ und rückte neben Georg Philipp Telemann den vor 350 Jahren geborenen Reinhard Keiser in den Fokus. Beide seinerzeit in Hamburg zusammenarbeitende Komponisten setzten mit einer neuartigen Musiksprache und dem Erschließen moderner Klangwelten Trends für das deutsche und europäische Musikleben. In direkter programmatischer Verbindung standen die Werke beider Komponisten beispielsweise im sogenannten Brockes-Oratorium aus dem 18. Jahrhundert, das Vertonungen der berühmten Poesie durch Telemann, Keiser, Händel und Mattheson miteinander verband, aber auch in der szenischen Produktion „Penelope“, die Ausschnitte aus Opern Keisers und seiner Zeitgenossen miteinander kombinierte.
Zu den herausragenden musikalischen Ereignissen des zehntägigen Festivals gehörten unter anderem das Eröffnungskonzert mit Barthold Kuijken, der gemeinsam mit dem Ensemble Le Pavillon de Musique (Belgien) musizierte, sowie das Konzert „Oratorium passionale“ mit Vox Luminis (Belgien) und die Aufführung der Oper „Nebucadnezar“ (Keiser). Ein weiteres Highlight war die Premiere der Oper „Sieg der Schönheit“ mit der Akademie für Alte Musik Berlin unter der musikalischen Leitung von Michael Hofstetter.