Kaiser-Otto-Brücke eröffnet
Die Landeshauptstadt Magdeburg hat am Donnerstag, den 21. März, die neue Kaiser-Otto-Brücke ihrer Bestimmung übergeben. Nach rund vier Jahren Bauzeit wurde die markante Pylonbrücke im Beisein vieler Magdeburger durch die Oberbürgermeisterin Simone Borris feierlich eröffnet. Damit steht der komplette Ersatzneubau Strombrückenzug künftig nicht nur Straßenbahnen, sondern auch dem Kfz-Verkehr, Radfahrern und Fußgängern als moderne, zuverlässige und hochwassersichere Elbquerung zur Verfügung.
„Dank der enormen Bereitschaft aller Beteiligten haben wir gemeinsam ein modernes Wahrzeichen für die Ottostadt geschaffen!“, würdigte die Oberbürgermeisterin die Arbeit aller am Bau Beteiligten und Unterstützenden. „Den würdigen Namen für das Bauwerk haben die Magdeburgerinnen und Magdeburger mitentschieden und damit gezeigt, dass Kaiser Otto und sein Wirken in Europa entschieden zur Identität unserer Stadtgesellschaft gehören.“
Der symbolische Brückenschlag von historischer Vergangenheit zur Moderne bestimmte auch das Programm der Eröffnungsfeier. So durften ‚Kaiser Otto‘ und ‚Königin Editha‘ in einer Kutsche als Erste über die neue Brücke fahren. Vor der Festbühne an der Haltestelle „Heumarkt“ jubelten zahlreiche mittelalterlich gekleidete Personen dem offiziellen Scherenschnitt zur symbolischen Eröffnung der Brücke entgegen. Anschließend wurden alle Gäste bei ihrem ersten Gang über die Kaiser-Otto-Brücke von mittelalterlichen Spielleuten musikalisch begleitet.
Die Eröffnung der Kaiser-Otto-Brücke als Teil des Ersatzneubaus für den Strombrückenzug ist der wichtigste Meilenstein für eines der größten Magdeburger Infrastrukturprojekte der vergangenen Jahrzehnte. Zu dem Brückenzug gehören die Kaiser-Otto-Brücke über die Alte Elbe, die Königin-Editha-Brücke über die Zollelbe und die Neue Strombrücke über die Stromelbe.
Offizieller Baustart war am 24. Februar 2020. Aufgrund des frühen Wintereinbruchs im vergangenen Jahr, der aktuellen Hochwasserlage und des regenreichen Monats Februar verzögerten sich die Bauarbeiten trotz großer Bemühungen aller beteiligten Gewerke. Aus diesem Grund wurden die jeweils fertigen Abschnitte erst nach und nach für den Verkehr freigeben. So erfolgte bereits die Freigabe der Kaiser-Otto-Brücke für die Straßenbahnen am 22. Dezember 2023 sowie die Freigabe der Königin-Editha-Brücke am 4. März 2024. Die noch erforderlichen Restarbeiten und die Beseitigung von Mängeln sowie die Herstellung der Freianlagen erfolgen bis zum Ende des Jahres 2024.
In das Großbauvorhaben „Ersatzneubau Strombrückenzug“ wurden insgesamt über 200 Millionen Euro investiert, wovon ein Großteil Fördermittel aus den 2013 eingerichteten Hochwasser-Fonds des Bundes sind. Bis dato belaufen sich die Gesamtkosten inklusive der dazugehörigen Verkehrs- beziehungsweise Freianlagen auf circa 207 Millionen Euro. Aufgrund der verschobenen Verkehrsfreigabe beziehungsweise Bauzeit wird die Kostenprognose derzeit überarbeitet.
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