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Film verrückt
Tipps von Lars Johansen

Ich möchte hier regelmäßig Filme oder Serien empfehlen, die Sie im Kino oder auf dem Bildschirm zu Hause einmal anschauen sollten. Dabei möchte ich Ihren Blick auf eher Ungewöhnliches lenken.


Diesmal geht es erstmal um zwei Filme, die nagelneu erschienen, aber eigentlich schon etwas älter sind. „Die Zitadelle von San Marco“ stammt aus dem Jahr 1963 und wurde wundervoll restauriert, so dass es ein sehr gutes Bild gibt. Bei dem Film handelt es sich um eine französische Version des Jules-Verne-Romans „Mathias Sandorf“, der ein paarmal verfilmt wurde. Hier wurde recht großzügig mit der Vorlage umgegangen, denn eigentlich handelt es sich bei Verne um eine Variante von „Der Graf von Monte Christo“, dessen Grundhandlung er einfach übernimmt. Da aber Hauptdarsteller Louis Jourdan ein paar Jahre zuvor ebendiesen verkörpert hatte, wollte man wohl vermeiden, sich zu wiederholen. Das Ergebnis ist ein hübscher kleiner Abenteuerfilm geworden, der durchaus gut zu unterhalten weiß.


Im weitesten Sinne unterhaltsam ist auch die bundesdeutsche Produktion „Lina Braake“ von 1975, die eigentlich einmal „Lina Braake oder Die Interessen der Bank können nicht die Interessen sein, die Lina Braake hat“ hieß. Wer sich von diesem sperrigen Titel nicht abhalten lässt, bekommt eine wundervolle Seniorenkomödie zu sehen, in der sich die Hauptdarstellerin Lina Carsten, welche schon im „Räuber Hotzenplotz“ eine wundervolle Oma spielte, mit dem Edgar-Wallace-Veteranen Fritz Rasp zusammentut. Aus dem Altersheim heraus wird die betrügerische Bank von den beiden älteren Herrschaften überlistet. Das ist zeitlos schön erzählt und unbedingt sehenswert.


Mag ich für das Kinderkino die Neuverfilmung von „Spuk unterm Riesenrad“ empfehlen? Ich bin da ein wenig unentschlossen. Denn mir hat sie nicht ganz so gut gefallen wie das DEFA-Original, obwohl sie fürs große Kino gedreht wurde. Aber das ist zum einen Geschmacksache, zum anderen bin ich kein Kind, also nicht die Zielgruppe, und zum dritten kann man den Kleinen ja danach mal im Heimkino das Original zeigen. Auf jeden Fall ist er im Moritzhof zu sehen und Kino ist schon was Besonderes.

Seite 12, Kompakt Zeitung Nr. 250, 21. Februar 2024

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