Das Kulturpicknick geht ins vierte Jahr. „Es ist ein Beispiel dafür, wie aus einer Krise etwas Schönes entstehen kann“, sagt Christian Szibor. In der Corona-Zeit als Not-Alternative beim Veranstaltungsverbot in Räumen entstanden, entwickelte sich aus den Picknick-Veranstaltungen unter freiem Himmel eine Reihe, die weiterhin Bestand hat. „Es ist einfach schön, bei einem Picknick Kultur zu genießen. Eine besondere Art des Erlebens.“ Die Reaktionen vom Publikum bestätigen das. Nach wie vor kommen viele Gäste zu den Konzerten, Theateraufführungen und Festen auf die Wiese neben der Fes­tung am Hohepfortewall. Mittlerweile macht ein das Gelände überspannender Schirm wetterunabhängiger – er schützt vor Regen ebenso wie vor zu großer Sonnenstrahlung. Das Kulturpicknick bereichert das Kulturleben nachhaltig. Ebenfalls „aus der Not he-raus“ entstanden Online-Angebote, um während der Corona-Zeit Kultur am Leben zu erhalten und dem Publikum anzubieten. Diese Idee wurde weiterentwickelt zu sogenannten Hybrid-Veranstaltungen: Sie finden live in der Festung statt und werden gleichzeitig via Internet für jene zugänglich gemacht, die nicht daran teilnehmen können. Die erste Veranstaltung in Kooperation mit dem Campus fand erfolgreich statt, weitere sind in Planung.

Doch zunächst lockt der Festungssommer zum gemeinsamen Erleben mit Konzerten, Shows und Partys. Zu den Höhepunkten gehören Auftritte von Max Mutzke (3. Juni, 20 Uhr) auf der „Wunschlos süchtig“-Tour ebenso wie Helge „der letzte Torero“ Schneider am 9. September (20 Uhr).   Mit Anne Clark konnte eine Ikone der Electro-Szene engagiert werden, die immer wieder aufs Neue mit ihrer Symbiose von Literatur und Musik beeindruckt. Sie ist am 7. Juni (20 Uhr) open air zu erleben. Die Fans von Mittelalterrock werden sich besonders auf den 2.September freuen: In Extremo gibt nach dem sensationellen Konzert im vorigen Sommer eine Fortsetzung der Burgentour „Carpe Noctem“. 

 
Zu den Anliegen der Kulturfestung gehört es, für alle Generationen offen zu sein. Deshalb reicht das Repertoire vom Familienfest bis zur Veranstaltung für Senioren: Am Sonntag, 25. Juni, gibt es eine Neuauflage der Kaffeehausmusik mit dem Rossini Quartett.

Auch regionale Musiker finden eine Bühne zwischen den historischen Mauern. An jedem dritten Donnerstag im Monat findet die „Session im Stübchen“ statt, die nächste am 18. Mai, ab 20 Uhr (Einlass und Einstimmung ab 18 Uhr). Ob Profi oder Hobbymusiker, egal aus welchem Genre – auf der Session-Bühne der Kulturwerkstatt des Stübchens können sie den musikalischen Ton angeben. Vorhanden sind: Stagepiano, Drums, Amps – tragbare Instrumente sind mitzubringen.

Wer lieber auf Partys geht: Am 20. Mai gibt es Die 80er Jahre und Die neue Schlagerparty, am 28. Mai stehen die Hits der 90er Jahre im Mittelpunkt. Wer beim Tanzen etwas Neues probieren will: Am 25. Mai ist Tango-Zeit mit Workshop (19 Uhr) mit dem Tango Argentino Magdeburg e. V., freies Tanzen ab 20 Uhr.