Der Traum des Florian Wellbrock
Jenes Bild aus der Magdeburger Elbeschwimmhalle könnte eigentlich Sportromantikern die Tränen in die Augen treiben: Auf der einen Bahn Olympiasieger Florian Wellbrock, auf der anderen, kaum zwei Meter entfernt, jener kleine Schwimm-Eleve, der ehrfurchtsvoll zu dem SCM-Star hinüberblickt. Beide nebeneinander im Wasser. Fast schon zu kitschig-schön.
Der Sport und die Stadt
Es gab schon schlechtere Zeiten für den Magdeburger Sport: Die Fußballer spielen demnächst das zweite Jahr in Folge in der 2. Bundesliga, die Handballer – zuletzt nach über 20 Jahren wieder Deutscher Meister sowie doppelter Weltpokalgewinner – sind national und international in diesen Tagen noch um die Titel dabei, die SCM-Athletengruppe um Olympiasieger Florian Wellbrock schwimmt von Erfolg zu Erfolg. Selbst die SES-Boxer befinden sich nach einer kleinen Delle wieder im Aufwind. Die Landeshauptstadt steht national wie international im Fokus. Warum gerade der Hochleistungssport in dem 240.000 Einwohner zählenden Ort eine so bestimmende Rolle spielt, darüber wird zuweilen viel debattiert? KOMPAKT versucht auf den folgenden Seiten einige Aspekte dafür aufzuzeigen.
Ein Geschenk, das passt
In den nächsten Monaten bereitet sich der 1. FC Magdeburg auf das größte Datum seiner Geschichte vor: jenen Tag des Triumphs im Europapokal-Finale von Rotterdam. Auf jenen 8. Mai 1974, als mit einem sensationellen Auftritt das millionenschwere Profi-Ensemble des AC Mailand beim 2:0 regelrecht entzaubert wurde.
Film verrückt
Tipps von Lars Johansen
Beim Sommer Open Air “Atemlos” im Stadtpark
Beim Sommer Open Air „Atemlos“ im Stadtpark Birgit Ahlert In Kürze beginnt der Bühnenaufbau im Stadtpark, neben dem Le Frog. Auch in diesem Jahr lädt das Theater Grüne Zitadelle zum „Sommer Open Air“ ein. Mit dem künstlerischen Leiter Enrico Scheffler unterhielt sich Birgit Ahlert darüber. Enrico Scheffler mit „Layla“ im Stadtpark. Foto: Carsten Kammerer Kompakt Zeitung Am 23. Juni startet das „Sommer Open Air 2023“ im Stadtpark. Wie weit sind die Vorbereitungen? Das Programm steht und die Proben für die Aufführungen haben begonnen. Der Kartenvorverkauf ist in vollem Gang und läuft sehr gut. Das Publikum hat offenbar bereits darauf gewartet. Das freut mich unglaublich. Mein Traum ist es ja, dass unser Sommertheater mal so groß wird wie beispielsweise das der Dresdner Comödie. Aber das hat sich über Jahre entwickelt und wir fangen erst an. Ich bewundere auch das Domplatz-open-Air des Magdeburger Theaters. Wir bringen unseren Spaß eben auf einer kleineren Bühne. Es geht wieder „Atemlos durch den Park“. Hatten Sie nicht im vorigen Jahr gesagt, es war eine einmalige Inszenierung? War es auch. Jetzt gibt es die Fortsetzung, sozusagen „Atemlos 2.0“. Wir schließen an die vorige Inszenierung an. Die endete ja damit, dass Michael Bendler aus Magdeburg geflüchtet ist. Jetzt kommt er wieder, da ein Medienunternehmen einen Film über ihn machen will. Und er erfährt, dass er Vater wird. Deshalb auch der Untertitel „Jetzt kommt Layla“. Es wird wieder ein Spaßprogramm mit viel Musik. Und keine Sorge: Auch wer Teil 1 nicht gesehen hat, wird sein Vergnügen haben. Sind dieselben Darsteller zu erleben wie in Teil 1? Es gibt leichte Änderungen, die sich aus der Entwicklung der Geschichte ergeben. So hat sich Arno Udo Pfeiffer, für den die Hauptrolle im ersten Teil als Geschenk zum 70. Geburtstag geschrieben worden war, Ende des letzten Jahres von unserer Bühne verabschiedet. Jetzt tauchen andere Rollen auf wie Andrea Zwerg, Rolle Petry und Jürgen der König, der Zwillingsbruder vom Kaiser. Neu im Ensemble ist Meike Kopka, eine Schauspielerin aus Berlin. Ein Wiedersehen gibt es mit Nicole Behnke, Adrian Laza, Ronny Große, Estelle Céline Klein, die erneut die Choreografie übernommen hat, sowie Mitgliedern der Musical-Youngstars. Ach ja, und ich bin auch dabei. Es wird wieder sehr musikalisch, wir haben 25 bekannte Lieder eingebaut, mit teilweise anderen Texten, bei denen wieder einige aktuelle Themen einfließen. Wir wollen unterhalten, unser Publikum zum Lachen animieren und es darf auch gern wieder mitgesungen werden. Es steht außerdem „Der gestiefelte Kater“ auf dem Programm. Den gab es in Ihrem Theater bereits einmal als Weihnachtsmärchen … Im vorigen Sommer hatten wir unser Weihnachtsmärchen auf der Freiluftbühne nachgeholt, da es im Winter wegen Corona ausfallen musste. Das kam beim Publikum sehr gut an. Also wollten wir auch jetzt wieder ein Familienstück auf die Bühne bringen. Am gestiefelten Kater hatten sowohl die Zuschauer als auch wir unsere Freude. Warum also nicht eine Neuauflage? Allerdings werden die Rollen anders besetzt als in der Uraufführung, es soll ja für niemanden langweilig werden, weder vor noch auf der Bühne. Einzig der Kater ist geblieben. Die Inszenierung ist geeignet für Kinder ab drei Jahren. Für Schulklassen und Kindergartengruppen bieten wir innerhalb der Wochen vormittags Aufführungen an. Das mittlerweile traditionelle Musical-Konzert des Theaters wird in diesem Jahr nicht als Gastspiel stattfinden, sondern am 1. Juli ebenfalls auf der Stadtpark-Bühne zu erleben sein? Genau. Wir werden damit den Open-Air-Sommer beschließen. Nach großen Veranstaltungsorten wie der Seebühne oder in der Festung Mark, nähern wir uns dem Publikum wieder, im wahrsten Sinne. Wir hatten das bereits zweimal im kleineren Kreis und das kam sehr gut an. Weniger Abstand, dazu die schöne Umgebung im Stadtpark, da entsteht eine tolle Atmosphäre. Das empfindet offenbar auch das Publikum so – das Konzert ist bereits fast ausverkauft. Wo gibt es Karten für das „Sommer Open Air“? Direkt bei uns im Theater, in der Grünen Zitadelle zu Magdeburg. Ansonsten unter Telefon 0391 / 59 75 04 09 und natürlich über unsere Internetseite www.theater-zitadelle.com Seite 14, Kompakt Zeitung Nr. 233
Magdeburger Gesichter: Ein Garten in Sudenburg
Der Rittergutsbesitzer Wilhelm Schneider, Sohn des Guts- und Fabrikbesitzers Karl Wilhelm Schneider (geb. um 1800) und seiner Frau Sophie Dorothea Schneider, geb. von Alemann (1813–1833), kam ungefähr 1830 zur Welt und wurde früh zum Waisenkind.
Der 51. Meter: Wem gehört der Dom?
In seinem alltäglichen Betrieb als Gotteshaus einer evangelischen Gemeinde, aus der Sicht der touristischen Besucher und nicht zuletzt auch der Menschen, die im Schatten der Kathedrale leben, drängt sich meist die Vermutung auf, der Dom wäre selbstverständliches Eigentum der Kirche oder er befände sich sogar im Besitz der Evangelischen Domgemeinde.
Die Nr. 1 wird 100!
Zwischen Juni 2003 und Sommer 2005 wird das Gebäude der ehemaligen Reichsbank von den Freien Kammerspielen als Ersatzspielstätte genutzt. Vom aufwendigen Umbau ließ sich Intendant Tobias Wellemeyer nicht abschrecken. Das Motto der ersten Spielzeit dort hieß passenderweise „Neuland“.
Demografie öffentlicher Meinung
Virtuelle Sphären ragen heute in alle Lebensbereiche hinein. Dabei werden in Sphären von Meinungsräumen demografische Einflüsse der Kommunikationsteilnehmer bisher nicht berücksichtigt. Denn das Phänomen, dass eine junge Minderheit mehrheitlich Inhalte im Internet hervorbringt, ist für die Kommunikation zwischen Generation neu für die Menschheit.
Römers Reich: Der zementierte Patriarch
Gegen das Böse muss man kämpfen. Dieser Satz leuchtet ein. Wer wollte auch nicht für das sogenannte Gute sein. Nur ist es oft schwierig, die Spreu vom Weizen zu trennen. Und wer gar zu schnell das verbale Schwert ergreift oder vielleicht noch schärfere Waffen einsetzt, läuft schon Gefahr, sich mit der dunklen Seite der Macht zu verbinden.